Restaurant Da Vittorio: Neueröffnung im Design von Carlo Rampazzi

Manchmal braucht es nur den richtigen Rahmen, damit ein Teller lauter spricht. Im neu inszenierten Da Vittorio setzt Carlo Rampazzi auf fein nuancierte Farbwelten, edle Materialien und präzises Licht – ein Interieur, das Kontinuität und Gegenwart verbindet. So entsteht jene Ruhe, in der jede Kreation intensiver wirkt.

Manchmal braucht es nur den richtigen Rahmen, damit ein Teller lauter spricht. Im neu inszenierten Da Vittorio setzt Carlo Rampazzi auf fein nuancierte Farbwelten, edle Materialien und präzises Licht – ein Interieur, das Kontinuität und Gegenwart verbindet. So entsteht jene Ruhe, in der jede Kreation intensiver wirkt.

Manche Kunstwerke beginnen nicht auf einer weissen Leinwand, sondern entstehen aus traditionsreichen Kompositionen bewährter Meister. Schon seit 2012 steht das Restaurant Da Vittorio St. Moritz – das erste Haus der Familie Cerea ausserhalb Italiens – für die Verbindung moderner italienischer Küche und der über hundertjährigen Tradition des Carlton Hotels. Jede Wiedereröffnung ist daher Neuerung und Kontinuität zugleich: Respekt vor etabliertem Renommee, übersetzt ins Heute.

In diesem Geist wurde das Interieur des Da Vittorio von Carlo Rampazzi höchstpersönlich neu inszeniert: Farbe als präziser Rahmen für das „Bild“ auf dem Teller, die komponierte Wechselwirkung von Materialien, Licht und Schatten – eine Handschrift, die den Raum nicht übertönt, sondern die Kulinarik vertieft und fokussiert.

Die Neugestaltung verbindet Tradition und Erneuerung zu einem stimmigen Ganzen. Farbe, Material und Atmosphäre bilden den stilvollen Rahmen für jede Kreation – und richten den Blick dorthin, wo das Erlebnis beginnt. Wie gelingt dieser Kunstgriff? Genauso, wie jedes gute Gericht entsteht: Schritt für Schritt.

(© Olivia Pulver)

Schritt 1 – Das Motiv bewahrt den Charakter

Ein stilvoller Neubeginn, der das Vertraute erhält: Das Da Vittorio empfängt seine Gäste in einem erneuerten Ambiente, das den Charakter des Hauses bewahrt und zugleich zeitgemäss weiterführt. Eine umhüllende Farbpalette aus Blau- und Rottönen, weichen Texturen, diffusem Licht und edlen Materialien verwandelt den Raum in eine Bühne, auf der jedes Gericht wie ein Kunstwerk zur Geltung kommt – im Einklang mit der Berglandschaft, die durch die grossen Fenster hereinströmt.

(© Olivia Pulver)

Schritt 2 – Komposition: der Raum als Rahmen der Kulinarik

Carlo Rampazzis Ansatz ist die Feinabstimmung: Farbe strukturiert, Stoffe beruhigen, Licht akzentuiert – so entsteht jene Ausgewogenheit und Harmonie, die den Teller ins Zentrum rückt. Das Interieur wird zur leisen Dramaturgie des Abends: Es begleitet die Kulinarik, lenkt den Blick und lässt die Kompositionen auf dem Teller sprechen.

Carlton Hotel - Da Vittorio Kitchen Staff

Schritt 3 – Mehr Raum für Präzision durch Technik

Auch hinter der Bühne wurde neu komponiert: Die Küche wurde vollständig neugestaltet und erweitert; ein Teil des Restaurants ging in die Küche über – rund 30 % mehr Platz für Executive Chef Paolo Rota und sein Team. Realisiert in Zusammenarbeit mit der Alig Grossküchen AG (Chur), mit dem Ziel einer funktionalen, nachhaltigen und präzise abgestimmten technischen Umgebung.

Carlton Hotel - Da Vittorio

Schritt 4 – Variation mit Ikonen und neue Themen

Die Karte bleibt den Werten der Familie Cerea für kulinarische Kreationen treu – Saisonalität, die Suche nach den besten Zutaten und die Kunst der Gastfreundschaft – und wird jährlich verfeinert. Ikonische Themen wie Paccheri mit Sauce aus drei Tomaten bleiben präsent, erweitert durch neue Motive wie Steinbutt im Bergheu mit Algen oder schmelzende Rüben mit Alpkäse und Trüffel, die in den Dialog mit der beeindruckenden Bergwelt des Engadins treten. Die maritime Seele bleibt wahrnehmbar, lokale Produkte werden in harmonischer Verbindung gefeiert.

(© Olivia Pulver)

Schritt 5 – Ein stimmiges Bild: intim, präzise, persönlich

Mit 30-40 Couverts und Private Dining für 10-15 Gäste bleibt der Rahmen des Da Vittorio weiterhin bewusst exklusiv. Die Service-Philosophie balanciert Präzision und Sanftheit: auf den Punkt abgestimmt, aufmerksam und persönlich – damit sich Gäste rundum willkommen fühlen. Die zwei Michelin-Sterne (erneut bestätigt) setzen den Takt zwischen Beständigkeit und Weiterentwicklung: Kreativität und Technik in feinem Gleichgewicht.

Kulinarische Kunst – für alle Sinne

So schliesst sich der Kreis: Tradition als Thema, Design als Palette, Kulinarik als Interpretation. Aus Farbflächen, Stofflichkeit und Licht entsteht ein stilvoller Rahmen, in dem sich die Kompositionen der Küche entfalten – und der Gast zum Protagonisten eines Abends wird, der ruhig beginnt, präzise führt und lange nachhallt. Genau hier liegt die Signatur des Da Vittorio St. Moritz: ein ganzheitliches gastronomisches Erlebnis, das die gehobene Küche in den Fokus rückt, perfekt eingerahmt.