Hofladen 7099 Egga: Mut, Natur und eine Prise Lässigkeit

Wagyu Beef, auf Skiern geliefert. Ein aussergewöhnliches Bild? Nicht so im Valsana Hotel in Arosa. Dahinter steht der Hofladen 7099 Egga. Genauer gesagt drei Frauen, die drei Hitz Schwestern, die den Hofladen betreiben.

Wie das Wagyu Beef im Valsana Hotel auf Skiern geliefert wird.

Wagyu Beef, auf Skiern geliefert. Ein aussergewöhnliches Bild? Nicht so im Valsana Hotel in Arosa. Dahinter steht der Hofladen 7099 Egga. Genauer gesagt drei Frauen, die drei Hitz Schwestern, die den Hofladen betreiben. Was 7099 Egga ausmacht? Mut, enge Verbundenheit zur Natur und eine grosse Prise Lässigkeit. Echt und ungeschminkt – eine Philosophie, welche sich aus einer interessanten Geschichte entwickelt hat und sich heute durch jeden Bereich des Hofes zieht.

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Vor vielen Jahren wurde in Churwalden eine Poststelle geschlossen: 7099, Siebzg Nünänünzg. Heute, fast 50 Jahre später, ist es die Adresse für selbstgezüchtetes Bio-Fleisch und sorgfältig ausgewählte, regionale und nachhaltig produzierte Landwirtschaftsprodukte. Seit 8 Jahren ist 7099 Egga ein zertifizierter Bio-Hof. „Solange der Vorrat reicht“ ist hier keine Floskel, sondern die Lebenseinstellung. Denn statt Überfluss gibt’s das, was die Natur hergibt. Gerade in Zeiten, in denen Fleisch zum Politikum wird, übernehmen die drei Hitz-Schwestern eine Vorreiter(innen)-Rolle. Sie haben sich für ein Leben mit ihren Tieren entschieden, für nachhaltige Zucht, für „Head to Tail“. Damit begeistern sie nicht nur zahlreiche Kunden, sondern auch die Gäste im Valsana Hotel.

Doch wie passen Schweizer Ur-Rassen und Wagyu zusammen? Nun, ziemlich gut. „Die Rassen finden mehr uns, als wir sie“, so Nina Hitz. „Es war jahrelange Arbeit, die perfekte Mischung aus Fleischigkeit und Fett zu züchten. Doch auch das gehört dazu: Nicht auf Nummer sicher zu gehen, sondern was zu wagen und für die eigenen Werte und Visionen einzustehen“. Die Schwestern haben sich gegen öffentliche Märkte entschieden, dafür für die Direktvermarktung. „Wir liegen doch auf dem Weg zwischen Zürich und St. Moritz, die Leute kommen schon auf uns. Wir setzen auf Mundpropaganda, die Qualität soll für sich sprechen“, so Nina Hitz. Und für die Qualität sorgen die Schwestern persönlich: Der gesamte Prozess spielt sich auf dem Hof ab. Das Futter für die Tiere wird dort angepflanzt und geerntet, sie übernehmen die Stallarbeit, begleiten die Schlachtung am Hof. „Wir haben eine enge Verbindung zu unseren Tieren, wir machen unsere Arbeit mit grosser Wertschätzung. Wenn die Tiere krank sind oder kalben und uns das Vertrauen schenken, sie pflegen und unterstützen zu dürfen, das sind wirklich bewegende Augenblicke. Vor allem aber können wir viel von den Kühen und Rindern lernen. Sie sind soziale Wesen, haben Gefühle und agieren im Team, wie wir auch. Als Familienbetrieb müssen wir uns aufeinander verlassen können“

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Dass es nicht immer einfach war, nimmt Nina Hitz mit Humor. "Oft werde ich gefragt, wo der Chef ist, dann antworte ich: Steht vor Ihnen." Ihre Oma war die erste Frau in Graubünden mit Latzhosen. Ein Symbolbild für Mut und Blick in die Zukunft – und die lassen die Schwestern nicht aus den Augen. Entschleunigung lautet die Devise. Der Natur und den Tieren die Zeit geben, die sie benötigen. Doch auch Verzicht: Etwa auf Verpackungsmüll. "Es ist nun mal nicht immer alles da und das ist auch gut so!". Neben ihrer Hofarbeit setzen sie sich, genau wie die Tschuggen Hotel Group, für die Erhaltung von Mooren ein, denn sie sind natürliche CO2 Speicher. "Durch die Verfütterung von eigenem Heu ist der CO2-Ausstoss auf unserem Hof ohnehin sehr gering."

Und die Lieferung auf Skiern? „Einfach machen!“ sagt Nina Hitz, welche übrigens auch Skilehrerin ist. „Ohne grossartiges Konzept. Das ist kein Marketing-Stunt, es ist schlichtweg der schnellste Weg nach Arosa. Eines Morgens habe ich mir den Rucksack umgeschnallt und bin einfach los. Man kann alles in Grund und Boden zerdenken, bis zum Schluss zählt aber das Tun.“

Das macht den 7099 Egga Hofladen eben aus. Authentizität, Echtheit und Glaubwürdigkeit. „Wir lassen uns nicht verbiegen, knicken nicht ein. Klar, die Leute reden über uns – na und? Wir lieben unseren Beruf und unseren Hof und es macht uns Freude, andere mit unseren Produkten zu begeistern!“, meinen die Schwestern. Und so kriegt das Valsana Hotel das Wagyu Beef auf Skiern geliefert, mit einer spannenden Geschichte und starken Frauen dahinter.

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